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AutorenbildJan Keller

Unnötige Operationen: jede dritte Operation unnötig

Aktualisiert: 11. Sept. 2022

30 Prozent der Behandlungen und der Schweiz sind laut Konsumentenschützerin Prisca Birrer-Heimo unnötig. Dort müsse angesetzt werden, um die Prämien noch stärker zu senken, schreibt 20-Minuten am 30.09.2021. Mitte-Nationalrätin Ruth Humbel verbindet die «stabilisierten Kosten in der grössten Gesundheitskrise» mit dem Wegfall unnötiger Eingriffe. Ärzteverbände hingegen warnen vor steigenden Kosten wegen Unterbehandlungen.


Ausgerechnet in der Corona-Pandemie hat sich das Niveau des Gesundheitskosten stabilisiert. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass die Spitäler vor der Pandemie einen Haufen unnötige Eingriffe vorgenommen haben. Da während der Pandemie alle "nicht dringen nötigen Operationen" verboten waren, sind diese Eingriffe und damit auch deren Kosten weggefallen.


Gemäss einer Studie des Instituts für Hausarztmedizin der Uni Zürich könnten jährlich 16’000 unnötige, nicht unfallbedingte Meniskusoperationen und damit gleichzeitig 70 Millionen Franken eingespart werden. Auch Kaiserschnitte werden viel öfter als Notwendig durchgeführt.


Nicht nur Operationen können unnötig sein, sondern auch technisch-medizinische Leistungen im Zusammenhang mit einer Operation. So werden beispielsweise Röntgenuntersuchungen vor Operationen durchgeführt, bei welchen gemäss medizinischen Richtlinien gar keine vorrangige Röntgenaufnahme empfohlen wird. Für die Krankenkasse ist jedoch im Nachhinein nicht mehr feststellbar, ob eine Röntgenuntersuchung indiziert war oder nicht.


Grund für die Durchführung von unnötigen Operationen und Untersuchungen sind wie immer ökonomische Anreize: Mehr Leistungen erbringen mehr Einnahmen - und führen zu mehr Kosten bei den Kassen und somit schlussendlich auch bei den Prämienzahlern.





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